Ubud wird gerne das kulturelle Zentrum von Bali genannt. Die Stadt liegt 30 Kilometer nördlich von Denpasar und hat ca. 30.000 Einwohner. Ubud auf Bali liegt recht zentral auf der Insel und ist sehr gut vom Flughafen oder den umliegenden Orten wie Kuta, Seminyak, Sanur oder Legian zu erreichen. Wer spät auf Bali ankommt, sollte eventuell erst eine Nacht in der Nähe vom Flughafen bleiben, bei früher Ankunft kann man die Partymeilen gleich hinter sich lassen und nach Ubud fahren.
Auch, wenn es nicht das spirituelle Wunderland ist, dass sich ein mancher vielleicht erwartet, weist der Ort doch eine spezielle Atmosphäre auf. Auch wenn es hier recht lebhaft zugeht, wollen viele Urlauber eher etwas von der einheimischen Kultur erfahren, als Party zu machen. Früher vor allem bei Individualreisenden beliebt, gibt es nun immer mehr Luxusanlagen, Spas und Resorts sowie eine ganze Reihe Mittelklasseunterkünfte und günstiger Homestays. Ubud ist allemal eine Reise und die Umgebung sehenswert.
Anreise nach Ubud
Mit dem Auto von Kuta braucht man je nach Verkehrslage 1.5 bis 2 Stunden. In einem extra Artikel haben wir die Transportkosten und -zeiten für alle gängigen Ziele zusammengefasst. Mit dem Bus (ca. 3 bis 4 Euro) dauert es 2 bis 3 Stunden. Perama ist eine der größten indonesische Busgesellschaften und fährt die meisten interessanten Ziele auf Bali an. Einen Fahrplan finden Sie hier. Bucht man ein Boot-Ticket auf die Gili Inseln von Ubud aus, ist der Transfer an die Küste meist eingeschlossen, auch wenn es ein relativ weiter Weg an die Küste ist.
Ubud Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
- Eine der Hauptattraktionen ist der magische Affenwald mitten in der Stadt, in dem ein paar hundert Affen leben. Dort kann man religiöse Praktiken wie Opferdarbietungen und Gottesverehrungen miterleben. Der Eingang zum Wald liegt an einer der Hauptstraßen der Innenstadt und führt durch lianenbehangene Wälder und moosbewachsene Tempelanlagen. Eine tolle Atmosphäre! Achtung vor den Affen, die sind ganz schön frech! Mehr Infos im Artikel Affenwald Ubud – Bali’s holy monkey forest!
- Sensationell sind die geführten Radtouren ins Hinterland von Bali. Die meisten Touren beginnen in der Nähe der nördlich gelegenen Vulkane und man radelt bergab zurück in Richtung Ubud. Vorbei an Reisfeldern, Handwerkern, verschlafenen Dörfern, oft kombiniert mit dem Besuch von Plantagen und traditionellem Essen machen die Touren zu einem tollen Erlebnis. Mittlerweile auch als eBike Tour angeboten, obwohl man ja wirklich nicht treten muss, wenn es immer bergab geht.
- Es gibt übrigens eine Alternative zum überlaufenen Affenwald direkt in Ubud. Der Sangeh Monkey Forest liegt westlich der Stadt und ist kaum bekannt. Wer also ganz in Ruhe Affen beobachten und ein paar Fotos mit ihnen auf dem Arm machen will, sollte 40 Minuten Fahrt einplanen. Dafür gibt es den Eintritt aber auch für einen Bruchteil von dem, was man in Ubud bezahlt.
- Der traditionelle balinesische Tanz Legong wird regelmäßig in ein paar Einrichtungen in Ubud gezeigt. Es ist eine raffinierte Tanzform, die durch komplizierte Fingerbewegungen, Beinarbeit und expressive Gesten und Mimik gekennzeichnet ist. Alleine wegen der prunkvollen Kostüme sollte man sich eine Tanzaufführung in einem der Tempel nicht entgehen lassen.
- Einen (begrenzten) Einblick ins Familienleben der Balinesen erhält man bei einem Homestay. Ein günstiger Weg zu übernachten und eine echte Alternative zu günstigen Hostels.
- Spazieren Sie entlang der Reisfelder. Auch wenn Ubud mittlerweile zu einem sehr belebten Städtchen herangewachsen ist – die Ruhe findet man oft schon einige Straßenecken weiter.
- Kulinarisch hat Ubud auch einiges zu bieten: Probieren Sie unbedingt das balinesische Spanferkel Babi Guling! Ein weiteres Highlight ist die speziell gegarte Ente Bebek Betutu, die es aufgrund der langwierigen Zubereitung oft nur auf Vorbestellung gibt. Auch viele Kochkurse werden hier angeboten.
- Geschenke kaufen. Zwischen Kunst und Krempel – Sie haben die Wahl!
- Rafting: Action gibt es auf den Flüssen Ayung und Telaga Waja, zudem kann man in ruhigeren Gewässern auf Kanutour gehen.
- Verwöhnen lassen: Klasse Spas, Yogastunden, extrem gute Hotels, man möchte aus Ubud nach ein paar Tagen gar nicht mehr weg. Und das obwohl es keinen Strand gibt! Gibt es denn sowas?
- Yoga ist wirklich populär hier. Es gibt Kurse, Weiterbildungen, Stunden in jeder Schwierigkeit. Einfach im Hotel fragen oder bei einem Spaziergang durch die Stadt Ausschau halten. Einmal im Jahr zwischen März und April findet das großartige Bali Spirit Festival statt, hier geht es um Yoga, Meditation und Spiritualität. Für Interessierte gibt es auch die Möglichkeit, mal bei einer Rohkakao-Zeremonie dabei zu sein.
- Kaffee! Den teuersten Kaffee der Welt kosten kann man vor allem in Ubud – Luwak Kaffee, verdaut von der Schleichkatze, ist weltweit gefragt – probieren muss man ihn zumindest mal!
Tipps für Ubud
Homebase – als erste/zentrale Unterkunft angenehmer als die Denpasar-nahen Orte. Es gibt zwar keinen Strand, aber fast jedes Hotel hat einen kleinen Pool und daneben gibt es einfach viele Vorteile, die eine inselzentrale Lage mitbringt. Tagestouren zum Wasserpalast, einige der besten Tempel, Radtouren, Vulkanbesteigungen und vieles mehr lässt sich wunderbar von hier aus organisieren, und man genießt die schöne Atmosphäre der Stadt und die wahrscheinlich besten Hotels/privaten Villas (+ Essen + Spas) der Insel.
Keine Angst vor den nicht-offiziellen Taxis – Es gibt wenig andere Fahrer, also ist man auf die ständig hupenden Privatfahrer angewiesen. Vorher im Hotel oder bei anderen Reisenden nach den gängigen Preisen erkunden, ist eine gute Idee.
Tempelbesuche – Respekt ist selbstverständlich. Dazu gehört die Achtung der Einheimischen, vor allem wenn diese die Tempel im Rahmen einer Zeremonie besuchen. Man muss Kleidung tragen die zu viel nackte Haut verdecken. Ideal ist ein Sarong den man sich (oft überteuert) leihen kann. Es wird gebeten die Tempel nicht während der Menstruation und mit offenen Wunden zu betreten, das Blut gilt als unrein.
Museen – Wenn Sie Lust auf Kunst und Kultur haben – in Ubud gibt es neben massig Galerien auch viele Kunstmuseen, gut sind z.B das Puri Lukisan oder das Agung Rai Museum of Art (ARMA).
Hotels in Ubud
In Ubud gibt es wahrscheinlich einige der besten Anlagen auf Bali – von Hotels mit Weltruhm wie das Hanging Gardens Hotel* über schöne kleine Hotels oder Bungalows, bis zu einfachen Homestays, hier gibt es eine Riesenauswahl! Wichtig ist die Lage des Hotels, über die man sich vorher informieren sollte. Wer Ruhe und Reisfeldromantik will, sollte etwas abseits des Stadtkerns nächtigen. Wer schnell am Affenwald sein will und abends zu Fuß zum Essen spazieren möchte, quartiert sich besser in der Nähe der Hauptstraße ein. Eine kleine Auswahl an Hotels in Ubud:
- Das Junjungan Ubud Hotel and Spa* liegt außerhalb, bietet kostenlosen Shuttleservice in die Stadt. Klein, fein, günstig!
- Nicht zu weit ab vom Schuss, aber mit sensationellem Blick auf die Reisfelder vom Pool aus, punktet das Green Field Hotel and Bungalow*. Luxusfeeling für wenig Geld (wenigstens im Vergleich zu dem, was es sonst hier so gibt).
- Das Mawa House* ist ein echtes Schnäppchen, man muss nur abends am Monkey Forest vorbeilaufen oder ein Taxi nehmen. Sehr hübsche Anlage und freundliches Personal.
- Das Angebot ist sehr groß – hier gibts weitere Hotels in Ubud* im Preisvergleich.
→ eine kleine Bilder-Reise durch die Stadt
→ Infos zu Ubuds Affenwald
→ zur Bali Karte mit den Sehenswürdigkeiten
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