Genau so wie das im Nordosten Balis gelegene Amed bezeichnet Lovina heutzutage nicht ein einzelnes Örtchen, sondern einen einige Kilometer langen Küstenstreifen im Norden der Insel. Zu Lovina gehören die Dörfer Banyualit, Pemaron, Tukad Mungga, Kaliasem, Temukus, Anturan und Kalibukbuk, wobei in letzterem am meisten los ist. Kalibukbuk wird auch ab und zu als das „Dorfzentrum“ Lovinas beschrieben. Die meisten Urlauber kommen nach Lovina, wenn es ihnen im Süden der Insel etwas zu turbulent ist. Die Atmosphäre ist gemütlich, es gibt Unterkünfte in allen Preisklassen und es wird nur in der Hochsaison richtig voll. Ein ausgeprägtes Nachtleben sollte man nicht erwarten, aber in einigen Strandbars und Cafés gibt’s Livemusik.
Die Strände entlang des Küstenstreifens um Lovina bestehen aus schmalen Streifen dunklen Vulkangesteins und Sand und sind wie in Amed und Pemuteran gemütlich und unspektakulär. Durch vorgelagerte Riffe ist das Wasser ruhig und gut zum Baden. Von Lovina aus lassen sich auch Ausflüge in die südlicher gelegenen Berge und Tempelanlagen im Hinterland organisieren. Ein Tipp ist zum Beispiel die heiße Quelle in Banjar, die man mit Auto oder Motorroller in etwa 20 Minuten erreicht. Die Hauptattraktion in Lovina sind aber immer noch Delfintouren sowie Tauch- und Schnorchelausflüge.
Übrigens ist der Ursprung des Namens LOVINA nicht ganz eindeutig, die wahrscheinlichste Erklärung ist aber die Mischung aus dem Englischen Love (Liebe) und dem Balinesischen Ina (Mutter), was im weiteren Sinne “Liebe Mutter Erde” bedeuten soll.
Anreise nach Lovina
- Privatfahrer: ca. 3 Stunden von Kuta aus. Sehr zu empfehlen ist eine Tagestour zu buchen, unterwegs ein paar Sehenswürdigkeiten zu besuchen und sich am Hotel absetzen zu lassen. Eine ganze Tagestour bekommt man ab ca. 38 Euro.
- Bus: Mit Perama Bussen kommt man in ca. 4 Stunden für etwa 7,50 Euro von Kuta nach Lovina
- In Lovina selbst kommt man am besten mit Bemos weiter, die mehr oder weniger regelmäßig von einem Ende zum anderen fahren. Oder man leiht sich für einen oder mehrere Tage einen Motorroller und genießt die Freiheit. Diese kosten in der Regel nicht mehr als 6 Euro pro Tag.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Lovina
Lovina ist vor allem auch deswegen so ruhig, da es nicht viel zu sehen gibt, außer das weite Meer und was so darin lebt. Begibt man sich mit Motorroller zum gleichnamigen Lovina Beach muss man mit einer Parkgebühr von 5000 Rupiah rechnen (etwa 25 Cent) und außerdem warten Frauen mit Obst oder Männer mit überteuerten Angeboten für Tagestouren nach Menjangan, die man gekonnt abschütteln sollte.
- Delfintouren: Der Hype um die Delfintouren ist nicht ganz nachvollziehbar. Mittlerweile gibt es wohl mehr Boote als Delfine und einige Urlauber sprechen von einer regelrechten Jagd auf die Tiere. Wer möchte, dass die wilden Tiere weiterhin in Frieden leben, sollte diese Touren nicht unterstützen.
- Tauchen und Schnorcheln: Man kann sich mit dem Boot zu den Riffen fahren lassen oder eine organisierte Tour mitmachen. Teilweise sind die Riffe recht schön, aber an einigen Stellen zerstört. Wer etwas mehr Zeit hat, sollte definitiv Tagesausflüge zur Insel Menjangan unternehmen, (noch) eines der schönsten Tauchgebiete Balis (→ mehr zu Tauchen auf Bali). Auch empfehlenswert ist die Weiterreise nach Pemuteran, von wo aus man auch ganz entspannt nach Menjangan gelangt.
Hotels in Lovina
Obwohl im ruhigen Norden von Bali gelegen gibt es in Lovina eine beträchtliche Anzahl an Hotels und Unterkünften. Weniger Auswahl für Individualreisende, eher mittelgroße Resorts.
Ein preiswertes, sauberes Resort mit Frühstück und Pool, dass sich sowohl Alleinreisende als auch Pärchen und Familien leisten können, ist das Adirama Beach Hotel*, das auch direkt Delfin- und Schnorcheltouren anbietet. Hier geht es zu unserer Suchmaschine.
→ zur Bali Karte mit den Sehenswürdigkeiten